Erotische Lust Sequenzen - Leseprobe - Stadtspaziergang

 

Stadtspaziergang

Ich hatte mich auf etwas ganz NEUES eingelassen, ein Blind Date verbunden mit einem erotischen Stadtspaziergang. Mal sehen. Treffpunkt am Bahnhof Zoo, den kennt jeder, davon hat jeder schon mal gehört und sei es durch das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo". Mittlerweise ist der Bahnhof nett hergerichtet worden, nach wie vor herrscht dort ein ständiges Kommen und Gehen. Wenn ich daran denke, als ich das erste Mal in Berlin war... Zwei Gleise. Ich habe mich scheckig gelacht, selbst Göttingen hatte mehr. Nun, meinten die Berliner, das reicht doch: Eins zum Kommen und eins zum Fahren.

"Hi, ich bin Leon - und du bist vermutlich Leandrah."

"Ja. Schön, dass du da bist."

„Hast du ohne Probleme hierher gefunden?“

„Klar, mit nem Navigationssystem keine Frage.“

Ich begutachtete ihn genauso heimlich wie er das bei mir tat. Leon war ein leicht südländischer Typ, seine dunklen Augen, dieser Blick, seine sehr langen, seidigen Wimpern. Gewelltes dunkles Haar, fast schulterlang, ein Meter einundachtzig. Man sah ihm an, dass er durchtrainiert war, weniger der Sportstudio-Typ. Ich wusste ja, er ritt, focht und schwamm, soviel hatte er mir ja beim letzten Telefon Gespräch verraten.

Sein Lächeln, welches er mir schenkte, war unwiderstehlich. Dieser Typ war für jede Sünde gut. "Also dann..."

"Warte," sagte er. "Ich habe noch etwas im Wagen vergessen. Kommst du mit?"

"Warum nicht." Ich lehnte gegen seinen Wagen, als er plötzlich nach mir griff, seine Hände unter mein Top schob und anfing, sehr gezielt meine Brüste zu massieren. Nach kurzer Verblüffung genoss ich es und schob auch meine Hände unter seinen Sweater. Das was meine Hände ertasteten war nicht von schlechten Eltern.

"Nun?", fragte er. "Was wirst du mir zeigen?"

„Hattest du nicht gesagt, du hast etwas vergessen?“

„Ja schon...“ Er öffnete noch einmal die Wagentür und holte ein kleines Päckchen heraus. „Für dich... Aber bitte erst zu Hause auspacken, außerdem ich gebs ja zu, wollte ich schon wissen, wie du dich so anfühlst.“

„Soso.“ Ich schaute ihn mit schräg geneigtem Kopf an. „Und?“

„Gut, sehr gut. Und was hast du für einen Eindruck gewonnen?“, kam die Frage retour.

„Nicht von schlechten Eltern... Du machst mich sehr neugierig. Aber jetzt lass uns starten.“

"Schau mal da drüben, der alte Turm der Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche und daneben der neue Turm liebevoll von der Berlinern Lippenstift genannt..." Wir machten uns auf den Weg, ich wies noch einmal kurz rüber zum Zoo, dem artenreichsten Europas, und deutete auf das wunderschöne Elefantentor beim Haupteingang.

"Hier an der Gedächtniskirche ist immer etwas los... arabische, türkische Jugendliche führen Streetdance vor, die Maler der Stadt wollen dich auf ihrer Leinwand festhalten. Diverse Essensangebote in Buden und Ständen findest Du hier... Und last but not least, die Ausläufer der Gastronomie des Europacenters, von Mövenpick etc, haben sich um den Wasserklops-Brunnen platziert. Skateboardfahrer ziehen ihre Kreise genauso, wie ältere Herrschaften mit Hund..."

Ja, der Platz ist bunt, und vielfältig. Hier fällt man nicht auf und als Leon mich an die Wand des alten Turmes drückt und seine Hand in meinen Slip wandert, zwei seiner Finger in mich eindringen, kann ich keine weiteren Beschreibungen geben. Seine Lippen küssen mich am Hals, knabbern, saugen.

"Halt, Stopp!" Aber da ist es schon passiert, nicht nur der erste Knutschfleck seit zehn Jahren ziert meinen Hals, sondern auch ein erster Orgasmus hat meinen Körper im Griff. Ich glaub's kaum, ich habe noch nie jemanden gekannt, der so geschickt fingern kann. Mein Saft läuft an meinen Beinen hinunter, er geht in die Hocke und leckt ihn auf.

"Mmmhh, lecker... Was zeigst du mir jetzt?"

Ich bringe, mit noch etwas zittriger Stimme heraus. "Das KADEWE..."

"Du brauchst nicht stottern," meinte er lächelnd als er sich wieder erhob.

„Ich stottere nicht, das ist die Kurzbeschreibung des Kaufhauses des Westens. Dieses gilt noch vor dem Harrods in London als das größte Kaufhaus Europas. Wenn man hier einkaufen geht, so der Berliner, geht man First Class Shoppen."

"Komm", sagte er . „Auf den Weg dahin, bekommst du ein Eis von Mövenpick und ehrlich mir fallen viele Spiele ein, die man damit verbinden kann.“

„Zwei Kugeln bitte, Vanille und Erdbeersorbet..." Ich leckte, schloss die Augen dabei, er beobachtete mich.

"Woran denkst du, wenn du so ein Eis leckst?"

Ich senkte die Augen verschämt, musste man denn immer wenn man ein Eis leckte an DAS denken? „An nichts, ich genieße es nur sehr...“

Er warf mir einen Blick von der Seite zu.. „Das, Leandrah, das glaube ich dir nicht. Nicht so wie du das Eis hier leckst. Das ist mehr, das ist pure Erotik.“

„Ich bitte dich Leon,“ erwiderte ich. „Wenn das jeder so sehen würde...“

Neugierig? Lass dir gesagt sein du verlierst deine Unbefangenheit wenn du das nächste Mal in der Stadt unterwegs bist. Du wirst automatisch Stellen mit den Blicken suchen wo du es dir vorstellen könntest.

Diese Geschichte ist von 2010 - inzwischen hat sich bei allen beschriebenen Plätzen einiges verändert. Ist nun mal so. Aber wo immer ich das als Rollenspiel mit jemanden spielte, der hat mir hinterher beim nächsten Telefonat erzählt, das wenn er jetzt da und dort vorbei geht immer an die Szenen denkt, die wir im Rollenspiel spielten und das es dann verdammt eng in der Hose wird.

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Anja Holm

Erotische Lust Sequenzen - die neugierig machen

Taschenbuch - 160 Seiten . . . .

ISBN: 9783746704326

9,50 €

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Anja Holm

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Rückentext