FETISCH 2 - Leseprobe - DER FALL - Windeln? Windelfetisch

 

DER FALL : Windeln? Windelfetisch

Ich frage mich, was bringt erwachsene Männer dazu, Windeln zu tragen? Damit meine ich nicht jene, die durch Inkontinenz dazu verdammt sind.
Nein, vielmehr diese, die sich wie Babys gerne wickeln lassen.

Ich stelle die Frage nicht von ungefähr.

Marvin, ein Mann Anfang 30, rief mich heute an und bat um einen Besuch in meiner Praxis.

Natürlich war ich bereit, mich um sein Problem zu kümmern, denn ungewöhnliche Fälle sind es, die mich reizen, mich mit ihnen auseinander zusetzen.

Marvin ist pünktlich. Er hängt seinen Mantel an die Garderobe und da kann ich es schon sehen, ich meine, es fällt auf, das sein Po etwas ausdruckstärker in der Hose wirkt.

Er bemerkt meinen prüfenden Blick, lächelt.

„Es fällt Ihnen also auf?“

„Ja, gut okay. Sie haben es aber auch im voraus schon angekündigt, da schaut man denn doch etwas genauer hin.“

„Und Sie,“ frage ich jetzt zurück, „wirken kein bisschen verlegen?“

„Warum sollte ich,“ fragte er, „ich stehe dazu, ich bin Windelfetischist.

Undddd ja, ich trage sie auch tagsüber, nicht nur wenn ich zu Hause bin.“

Während ich ihn aufforderte, es sich gemütlich auf meiner Couch zu machen, fragte ich neugierig, wie das Umfeld darauf reagiere?

„Sehr unterschiedlich,“ antwortete er. „Die die es wissen, lächeln wohl heimlich über mich, akzeptieren es aber.

Andere schütteln verständnislos den Kopf.“

„Wie sind Sie denn darauf gekommen, wieder eine Windel zu tragen?“ fragte ich neugierig.

„Ach das war ganz komisch,“ sagte er. „Meine jüngste Schwester hatte ein Baby bekommen und als sie mit diesem aus dem Krankenhaus wieder zu Hause war, hat sie uns alle, d.h. unsere Eltern, meine zwei Brüder und deren Frauen, sowie mich zu sich eingeladen. Was sie mit diesem Baby alles veranstaltete, wie liebevoll sie damit umging, wie viel Weichheit in ihrem Blick lag, wenn sie sich mit ihm beschäftigte. Das alles hat sich so unauslöschlich bei mir eingeprägt.“

„Und dann haben Sie angefangen sich Windeln zu kaufen?“

„Nein, so schnell ging das dann doch nicht,“ sagte Marvin jetzt nachdenklich.“

„Aber ich besuchte meine Schwester wieder öfter, weil ich es einfach toll fand und dann, hat sie mir irgendwann mal gezeigt, wie ich meinen Neffen wickeln kann, damit hat sie sich einen Babysitter an Land gezogen.

Dann wurde Birgit, die Frau meines ältesten Bruders, sie war Mitte 30 zu jener Zeit, schwanger und sie übte ebenfalls an Melanies Baby das Wickeln. Dann, dann verlor sie ihr Baby, das war eine Katastrophe für sie. Mein Bruder hatte sich ins Ausland versetzen lassen, weil er das nicht verkraftete. Er brauche Abstand, sagte er.

Unsere Oma hat ihr Häuschen daher als Trostpflaster Birgit überschrieben. So hatte sie einen Rückzugsort, um mit ihren Schmerz klar zu kommen.

Ich hatte ihr beim Umzug geholfen…wie alle Geschwister. Auch versprochen, noch die Regale anzubringen, blieb somit übers Wochenende.

Nur Melanie mit dem Baby wollte sie nicht dabei haben, das verstand diese auch und blieb weg. Beim Aufräumen von Omas Sachen hatte Birgit Windeln von Opa gefunden, die der wohl zu Lebzeiten nicht mehr aufbrauchen konnte. Er litt die letzten Jahre unter Inkontinenz.

Sie hielt diese hoch, schaute zu mir rüber und sagte dann: „Ich möchte mal wissen, Marvin wie du in einer Windel aussiehst.“

„Da war ich gerade 26, ich sagte lachend: „Lass das Birgit, ich bin ein Mann.“

„Oder ein großer Junge,“ sagte sie. Kam dann näher: „Sag jetzt nicht, dass es dich nicht berührt hat, als Melanie den kleinen Toby wickelte. Hast Du es dir nicht deshalb auch zeigen lassen, wie man richtig wickelt?“

Ich wurde rot, ja genauso war es, ich habe es mir nur nicht eingestanden und jetzt hatte Birgit es ausgesprochen.

„Als ihnen das bewusst wurde, was haben sie da gefühlt Marvin?“ fragte ich nach.

„Oh,“ er saß Gedanken versunken auf der Couch, dann sagte er, viele Gedanken sind durch meinen Kopf gerast… ich erinnerte mich, wie ich eine Nacht davon geträumt hatte, dass Melanie mich, statt Toby versorgt. Also so Wickeln,

Saubermachen und so. Dann, das sie mich in ihren Armen wiegt, um mir ein Fläschchen zu gegeben und wie beruhigt und glücklich ich danach eingeschlafen bin.

Morgens habe ich dann wie betäubt in meinem Bett gesessen und über mich selbst gewundert, doch es ließ mich nicht mehr los. Wie oft war ich davor, Melanie zu fragen, ob sie nur rein spielerisch gesehen, dies mal mit mir machen würde, um es dann aus Angst, dass sie mich auslacht, sein zu lassen.

Aber jetzt stand da Birgit, hielt die Windel in der Hand und sie sah nicht so aus, als wenn sie jetzt locker lassen würde.“

Ich komme wirklich immer wieder ins Staunen, wie viele Männer tatsächlichen den Wunsch haben ,gewickelt zu werden.

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Sonja Berner

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