Weihnachtsmann sucht blonden Engel ... LESEPROBE

Diese Weihnachts - Annonce verleitete einfach dazu eine Geschichte zu schreiben und ich denke, ich bin nicht weniger kreativ an die Sache herangegangen.

 

Susanne rief bei Anja an. „Du hör mal, da stolpere ich doch gerade über eine Anzeige.“

„Weihnachtsmann sucht blonden Engel mit großen Christbaumkugeln für nicht ganz stille Nächte. Christbaumständer ist vorhanden. Mache alles nur mit Zipfelmütze. Mann 34-20-4“, las sie vor und fragte dann: „Was sagst du dazu?“

„Nett umschrieben.“ Sie kicherte. „Es gibt sie also doch noch, die Männer mit Phantasie. Den würde ich gern mal kennen lernen. Gibst du mir seine Chiffre Nummer?“

„Klar, warte.“ Susanne gab sie durch, wünschte noch viel Glück. Kicherte dann und bat: „Erzähl mir hinterher mehr. Erzähl mir, ob sein Christbaumständer stand hält oder wackelig ist.“

„Mache ich.“ Sie lachten beide als sie auflegten.

Männer und Phantasie... Noch am letzten Spielabend hatten die Freundinnen darüber diskutiert. Tanja sagte noch so: „Tobias kommt sicher nur wieder auf die Idee mir einen neuen Toaster zu schenken, einen der gleich das Herzchenmuster mit einbrennt. Damit glaubt er dann seine Pflicht und Schuldigkeit getan zu haben mir mein Weihnachtsgeschenk präsentiert zu haben.“

„Oh je.“ Die Betroffenheit der anderen war erkennbar. „So schlimm?“

„Ja“, sagte Tanja. „So schlimm?“

„Du Arme.“ Jenny streichelte ihren Arm. „Wie ist es denn bei dir Susanne?“

„Mmhh...“, überlegte diese. Dann: „Wir schenken uns nichts...

Mirko meint, wir verdienen beide recht gut und können uns daher eh leisten was immer wir wollen, warum sollten wir uns da noch etwas schenken?“

„Hältst du dich daran?“, fragte Jenny neugierig nach.

Susanne senkte den Kopf. „Eine Kleinigkeit habe ich immer gekauft, etwas ganz persönliches, das dann schön eingepackt und dann weggepackt, als ich gesehen habe, dass er es wirklich ernst meint und kein Päckchen unter der großen Tanne für mich lag.“

„Wie ist es bei dir Jenny?“, fragte sie dann.

Jenny druckste ein wenig herum, die Freundinnen ermunterten sie: „Na los, wir kennen uns schon so lange, da sollten wir kein Blatt vor den Mund nehmen.“

„Manuel wendet das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche an.“

„Wie?“ Die Freundinnen schauten Jenny überrascht an. „Nun...“, so erklärte sie. „... wenn ich brav war das Jahr dann habe ich ein Anrecht darauf etwas zu bekommen. War ich nicht brav, wobei es allein seiner Einschätzung diesbezüglich bedarf, gehe ich leer aus.“

„Wie, gar nichts?“, fragten die Freundinnen.

„Wie man es nimmt sagte Jenny, denn dann bekomme ich die Peitsche.“

„Die Peitsche?“, echoten die Freundinnen.

„Nun...“, sagte Jenny. „... Manuel und ich haben uns ja mal in einem Club kennengelernt. Da war ich am Wochenende öfter mal als Pony mit dabei, habe so mein Bafög aufgebessert“, erklärte sie den anderen.

„Wie, was hast du denn da gemacht?“

„Oh wir hatten so kleine neckische Stiefelchen an die wie Hufgetrappel sich anhörten wenn wir damit bedienten. Der Strapshalter war aus feinsten Hirschleder und hatte eben vorne die Kleine Tasche wenn wir eben abkassierten. Oben herum trugen wir ein Geschirr welches einem Halfter nicht unähnlich aussah. Ebenfalls aus feinstem Hirschleder. Wenn dann einer der Herren, oder Damen, mit dem Tischtelefon ein Pony bestellten, dann kam das entsprechende Pony an den Tisch getrabt und legte dem Auftraggeber die Zügel in die Hand. In einem anderen Raum war eine kleine Arena aufgebaut mit Hindernissen. Manuel hatte mich da hingeführt und mir erklärt er müsse erst mal sehen, ob ich ein folgsames Pony sei.

Das hieß, ich musste ein paar Runden laufen, dann die Knie schön hochziehen und er ließ im Takt hinter mir die Peitsche knallen. Dann über die Hindernisse springen... Hin und wieder streifte mich die Peitsche die hinter mir knallte und automatisch erfüllst du deine Aufgabe ernsthafter, das könnt ihr mir glauben. Nach zwei Stunden hat er dann gemeint, ich hätte den Gehorsam verinnerlicht und wir könnten jetzt in die Box gehen.“

„Wie?“ Die Freundinnen schauten Jenny an. „Du musst doch fix und fertig gewesen sein, und dann springst du noch mit ihm ins Bett, denn das war doch die Box, oder?“ © 2013

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Malon Herbst - Besinnlich bis Sinnlich 

Erotische Weihnachts-Geschichten

Taschenbuch  127 Seiten - ISBN: 978-3-818700-81-2

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