LUSTVOLLE GESCHICHTEN - Leseprobe - Das etwas andere Bettenhaus

 

Bei dieser Geschichte musste ich an das: Unmoralische Angebot denken, das einst Robert Redfort, Demi Moore machte in dem gleichnamigen Film. Hatte den Film vor einiger Zeit mal wieder gesehen und baute das dann um für diese Geschichte die jetzt folgt:

Das etwas andere Bettenhaus

Das neue Bettenhaus an der Ecke, das vor kurzem eröffnet hatte, bot grandiose Einblicke in Schlafzimmer Welten die man so noch nicht gesehen hatte. Große Fenster, die den Einblick tagsüber nicht verbargen und des Nachts war das eine oder andere mit Jalousien dicht, oder bot scheibchenweise durchschimmerndes Licht. Zugezogene Gardinen oder heruntergezogene Rollos, ließen die eine oder andere Phantasie spielen was sich wohl dahinter alles abspielen könnte. Abends kurz vor Schluss synchronisierte Herr Baum Leben in diese Schlafzimmer. Pappfiguren, männlich und weiblich gekleidet, gezielt in Position gebracht, reizten die Phantasien zusätzlich an.

So manches junge Pärchen ging eng umschlungen um dieses Bettenhaus herum und träumte sich in das eine oder andere Bett hinein. Der Besitzer des Geschäfts schmunzelte, wenn er diese Paare sah, wusste auch, dass was er anbot für deren Geldbeutel nicht erschwinglich war. Und so keimte in ihm eine Idee, als er eines Abends mal wieder das Geschäft abschloss. Das junge Pärchen das dort traumverloren auf ein Schlafzimmer in der 2. Etage starrte.

„Wie gerne“, sagte der junge Mann, „würde ich uns diesen Traum erfüllen, aber leider...“ Er zuckte traurig die Schultern. „bei allen hin und her rechnen, es ist leider nicht möglich.“

„Ich weiß“, sagte die junge Frau traurig an seiner Seite.

„Also bleibt es einfach ein Traum, ein unerfüllbarer Traum...“ In diesem Moment trat der Besitzer des Bettenhauses auf sie zu und sagte: „Träume können manchmal wahr werden. Entschuldigung“, wandte er sich dann an die beiden. „... ich habe ihre Worte gehört und möchte Ihnen ein außergewöhnliches Angebot machen:

Wenn Sie beide bereit sind drei Tage von Schlafzimmer zu Schlafzimmer hier zu ziehen und da drin schlafen, auch Sex haben und zwar Abends, mittags und nachmittags dann dürfen Sie sich am vierten Tag ihr Schlafzimmer einpacken und mitnehmen und zwar das ganze Zimmer so wie es hier aufgebaut ist.“

Das Pärchen starrte ihn an...fassungslos.

Er lächelte. „Schlafen Sie darüber und wenn Sie mein Angebot annehmen wollen, dann rufen Sie mich morgen früh an. Hier“, er überreichte ihnen eine Visitenkarte.

„Gute Nacht“, sagte er, lüftete seinen Hut, drehte ihnen den Rücken zu und ging.

Tom hielt die Visitenkarte in der Hand starrte darauf. „Haben wir das gerade geträumt?“

„Nein“, sagte sie leise. „Die Karte beweist es.“ Sie schauten wieder auf ihr Traumschlafzimmer, das jetzt vielleicht in greifbare Nähe gerückt war. Sie würden darüber reden müssen. Er steckte die Karte weg, noch ein letzter Blick auf ihren

Traum und sie gingen nach Hause. „Und, was meinst du?“, fragte er als sie beide ihre neue, gemeinsame Wohnung betraten. „Wollen wir es wagen?“

Sie betraten ihr Schlafzimmer in dem noch immer das Bett aus ihrer alten Wohnung stand, der Schrank der durch den Umzug leicht ramponiert wirkte. Notdürftig das alles, nicht passend für das gemeinsame Zuhause. Alles andere, die Renovierung, die Küche, das Wohnzimmer waren aus den Ersparnissen und den Zuschüssen von den Eltern bezahlt worden, nur für das Schlafzimmer hatte es dann nicht mehr gereicht. Man hatte sich getröstet, das ist unser Bereich, das müssen wir unseren Gästen nicht zeigen und doch... immer wieder zog es sie zu dem Bettenhaus, und immer war dieser sehnsuchtsvolle Blick zu dem einem Schlafzimmer geglitten. Ihr beider Traum.

Nur nicht bezahlbar. Nicht jetzt. Sie würden eisern sparen müssen, wenn sie sich diesen Traum erfüllen wollten.

Dieses Angebot... es war eine Chance, es könnte Ihnen gehören nach drei Tagen. Das war eine Option. Sie hatten beide noch einige Tage Resturlaub, da wäre es machbar. So viele Gedanken die in ihren Köpfen herum rasten.

„Lass es uns machen“, sagte sie. „Drei Tage gehen vorbei und am vierten Tag...“ Sie lächelte verhalten, „können wir es mitnehmen.“

„Aber uns werden wildfremde Menschen sehen können im Bett, küssend, schlafend, Sex habend“, sagte er. „Stört dich das nicht?“

„Ich denke“, sagte sie leise. „der Preis, den wir dafür erhalten werden, ist es wert.“

Er hob ihr Kinn ein wenig an. „Du meinst also?“

„Ja“, sagte sie schlicht. „Lass es uns machen, dann können wir das wenige was wir bisher gespart haben in das andere, noch leere Zimmer, ins zukünftige Kinderzimmer investieren.“

„Gut“, sagte er dann. „Beantragen wir unseren Urlaub und ich rufe den Herrn Baum an, das wir sein Angebot annehmen.“ Nach dem Frühstück am nächsten Morgen. rief Tom bei Herrn Baum an. „Meine Frau und ich haben uns entschlossen, wir nehmen ihr Angebot an. Wir müssen heute in der Firma nur noch klären, wann wir gemeinsam unseren Resturlaub bekommen und dann melden wir uns wieder bei Ihnen.“

„Tun Sie das“, sagte dieser lächelnd. „Einen schönen Tag noch.“ Und beide legten auf.

„Er hat es wirklich ernst gemeint“, sagte Tom zu Vera als er aufgelegt hatte.

„Dann...“ Er küsste sie. „fragst du heute deinen Chef und ich Meinen und dann rückt unser Traumhaftes Schlafzimmer in greifbare Nähe.“

Sie nickte. Verabschiedeten sich und begaben sie jeweils zu ihrem Arbeitsplatz. Tom holte Vera abends ab.

„Und?“, fragte er. „Ab wann kannst du deinen Resturlaub nehmen?“

„Ab Donnerstag“, antwortete Vera. „Und du?“

„Ab morgen schon“, sagte er. „Das heißt, ich könnte schon mal vorab beginnen die Wände zu streichen, denn den Fußboden hatten wir ja mit den anderen zusammen abgeschliffen und geölt. Und ich werde morgen zu ihm gehen und das Vertragliche machen.“

„Mach das“, flüsterte sie und sie tanzte vor ihm dahin auf der Straße, bis nach Hause. Lächelnd folgte er ihr.

Tom begab sich am nächsten Morgen direkt in das Bettengeschäft, nachdem Vera zur Arbeit war und klärte mit Herrn Baum die Modalitäten. Jedes ausgestellte Schlafzimmer hatte pro Etage immer Zimmer Nummern, nur im Keller war eines angegeben und das befand sich direkt unter einer ganz starken Glasplatte zweihundertfünfzig mal zweihundertfünfzig Zentimeter. Das wäre dann für den dritten Tag reserviert.

Herr Baum erklärte ihm: „Jede Etage hat eine Farbe, wobei dem Keller die Farbe rot gehört. Bei allen anderen stehen dann die Nummern des Schlafzimmer Modells drauf und die Nummer, die sie an den entsprechenden drei Tagen wählen, in diesem Schlafzimmer müssten sie dann zu den angegebenen Zeiten abends von 20 – 24 Uhr Vormittags von 9.30 – 13 Uhr und nachmittags von 15 – 18.30 Uhr bleiben.“

„Das klingt fair“, sagte Tom.

„Wenn Sie allerdings auch Sex in den Betten haben, ist das natürlich ein besonderer Anreiz. Vor allen, wenn sie sich nackt, oder ihre Frau in einem hauchfeinen Neglige am Fenster zeigen. Auch mit reizvollen Dessous mal

durchs Zimmer laufen... Welche Größe hat ihre Frau?“, fragte er wie nebenbei.

„Achtunddreißig“, murmelte Tom.

„Sehr schön ich werde entsprechende Pakete zusammenstellen.“

„Welche Schuhgröße hat ihre Frau noch...?“

„Neununddreißig“, sagte Tom leise. „Aber wozu?“

„Das lassen Sie mal meine Sorge sein“, sagte Herr Baum. „Sie dürfen auf jedem Fall diese Dinge des Tages mit nach Hause nehmen. Hier ist der Vertrag bringen Sie ihn dann mit beiden Unterschriften am Donnerstag

früh mit.“

Damit war Tom erstmal verabschiedet und Herr Baum rieb sich vergnügt die Hände. Anschließend fuhr er in das erlesenste Dessousgeschäft der Stadt und suchte die entsprechenden Details aus, auch für Tom.

Dann besuchte er noch ein Schuhgeschäft und kaufte die passenden High Heels, farblich abgestimmt dazu.

Der Boutique nebenan stattete er auch noch einen Besuch ab und kaufte ein. „Oh, das machte Spaß und die Gesichter der beiden...“ Er lächelte so vor sich hin. Nur noch rüber in den Erotikshop, dann hatte er alles beisammen. Zurück in seinem Büro packte er die Sachen so zusammen, dass sie auf drei Tage verteilt wurden, dann die Tüten beschriftete mit Tag eins, usw.

Tom hatte Farbe besorgt und andere Malerutensilien und begann das Zimmer zu streichen. Abends als Vera kam, hatte er schon gekocht und ihr den Vertrag zum Gegenlesen hingelegt. Aufmerksam las sie Zeile für Zeile.

„Was sagst du“, fragte er.

„Es ist in Ordnung“, sagte sie dann. „Auch wenn... Ja, auch wenn... “, sagte Vera. „Für das komplette Schlafzimmer, dass wir sonst nie bekommen würden, ziehe ich mich auch mal aus. Ich denke...“ Sie drehte sich langsam vor Tom. „ich kann mich sehen lassen.“

„Kannst du“, bestätigte er rau.

Seine Hände griffen nach ihr, er presste seinen Kopf, an ihren Bauch. Sie streichelte ihn sanft. „Andere schlafen sich nach oben, wir erschlafen uns unser Schlafzimmer.“

Er hob den Kopf langsam. „Du hast recht, das tun wir.“

 

Neugierig geworden?

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Malon Herbst

Lustvolle Geschichten - Momente der Lust und Sinnlichkeit

 Taschenbuch - 252 Seiten . . . .

ISBN: 9783745095173

 11,00 €

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